Aktuelles & Presse

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Azubi-Ausflug 2014

Die Auszubildenden der Richard Wöhr GmbH unternahmen einen Ausflug zu den Aluminiumwalzwerken in Singen.

Die Auszubildenden der Richard Wöhr GmbH unternahmen einen Ausflug zu den Aluminiumwalzwerken in Singen

Am Freitag den 07.11.2014 unternahmen wir, die Auszubildenden der Richard Wöhr GmbH, gemeinsam mit unseren Ausbildern und Kollegen einen Ausflug in die Aluminiumwalzwerke "Constellium Singen GmbH" mit anschließender Übernachtung in Friedrichshafen.

Morgens, um 7:30 Uhr fuhren wir vom Firmengelände der Richard Wöhr GmbH ab. Nach einer zweistündigen Autofahrt kamen wir bei Constellium an. Auf dem Parkplatz zogen wir Sicherheitsschuhe an, welche wir wegen der Sicherheitsvorschriften für die Führung durch die Walzwerke tragen mussten. Nachdem jeder von uns einen Besucherausweis erhalten hatte, wurden wir in einem Film über die Sicherheitsvorschriften im und um das Werk herum aufgeklärt. Diese machten es notwendig, dass wir außer den Schuhen auch einen Helm, eine Schutzbrille und einen Schutzmantel tragen sollten. Zwei Herren von Constellium nahmen sich die Zeit und zeigten uns das Werk. Dafür wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine durchlief die Produktion entlang der Prozesskette, die andere Gruppe - platzbedingt - entgegengesetzt.

Die erste Gruppe fing vorne in der Gießerei an, in der das Aluminium in riesigen Öfen mit über 800 Grad Celsius eingeschmolzen wird. Das flüssige Aluminium wird in eine 4m lange und 60 cm hohe Form zum Kühlen und Aushärten abgeleitet. In dieser Form kühlt das Aluminium so lange aus, bis es wieder hart ist.

Der zweite Schritt in der Prozesskette ist das Plattwalzen des Aluminium-Barrens. Hier wird aus dem Barren ein langes Aluminiumblech, welches am Schluss zu einer großen Rolle aufgerollt wird. Vor dem Walzen wird der Barren in einem Ofen wieder erhitzt. Ist der Barren heiß und damit auch weich genug, wird er von einer mechanischen Zange direkt vom Ofen auf ein Rollenband gelegt. Dieses Band rollt den großen Barren so oft vor und zurück, bis aus den 60cm Höhe nur noch 3-4 mm Dicke geworden sind. Vergleichbar mit einem Plätzchenteig , der mit einem Nudelholz ausgerollt wird. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass der Teig in alle Richtungen gewalzt wird und dadurch im Durchmesser zunimmt. Der Aluminium-Barren hingegen wird nur in zwei Richtungen gewalzt und deshalb zu einem bis zu 250m langen Band.

Das Einzigartige am Standort Singen ist, dass nach diesem Vorgang ein Abkühlungsprozess stattfindet. Um das heiße Aluminium zu kühlen, wird es durch eine Maschine geleitet, in welcher es mit kaltem Wasser bespritzt wird. Nach dem Abkühlen wird das 250m lange Band auf eine Rolle aufgerollt, mit einer Teilenummer versehen und in das Hochregallager eingelagert.

Je nachdem wie hochwertig die Oberfläche des Aluminiums sein soll, kommt dieses zur Oberflächenveredelung. Eine Art der Oberflächenveredelung, die wir kennenlernen durften, ist die Hochglanzpolitur. Bei diesem Verfahren wird das Aluminium sehr langsam mit Spezialwalzen gewalzt und poliert. Langsam deshalb, damit die Oberfläche nicht beschädigt und eine hohe Qualität gesichert wird. Nach diesem Vorgang ähnelt die Oberfläche des Aluminiums der eines Spiegels.

Eindrucksvoll fanden wir auch eine dreistöckige Maschine, die für die Automobilindustrie geplant ist. Dort sollen die Bleche gebeizt und mit einer Wachsschicht versehen werden.

Nach den beiden Besichtigungen, die parallel liefen, stellte uns der Vertriebsleiter der Constellium GmbH das Unternehmen und dessen Geschichte in einem Vortrag noch genauer vor. Zum Abschluss der rund 2,5 Kilometer langen Besichtigung durften wir uns mit belegten Brötchen und Getränken stärken. Nach dem Essen verabschiedeten wir uns und fuhren gemeinsam nach Friedrichshafen zu unserem Gasthof.

Am Gasthof angekommen bekamen wir zwei Stunden zur freien Verfügung, um unsere Zimmer zu beziehen und uns die Stadt Friedrichshafen sowie den Bodensee genauer anzuschauen. Anschließend trafen wir uns, um gemeinsam in eine Bowling-Halle zu gehen. In der Halle angekommen aßen wir zu Abend. Nach dem Essen teilten wir uns in drei Gruppen auf und spielten auf drei Bahnen Bowling.

Besonders danken möchten wir den Herren Stefan und Jürgen Wöhr dafür, dass sie uns diesen Ausflug ermöglicht und finanziert haben.

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