Aktuelles & Presse

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Die Richard Wöhr GmbH stiftet wasserdichtes Gehäuse

Das Leibniz-Forschungszentrum Rottweil berichtet:

Die Richard Wöhr GmbH stiftet wasserdichtes Gehäuse
Forschungsfahrt mit der Datenboje "Pelagus"

Forschungsfahrt mit der Datenboje "Pelagus"

Montag, 7.3.2016 Entgegen der Wettervorhersage scheint die Sonne am Bodensee, es sind angenehme 15°C. Das Wasser hat nur 7°C. Schon nach kurzer Zeit fangen da die nassen Hände an weh zu tun. Doch die Stimmung der Arbeitsgruppe "Pelagus- Umweltdaten aus der Tiefe" ist gut. Denn sie hatte eigentlich mit Schneeregen gerechnet.

Aber was zum Teufel treibt einen denn mitten im Winter auf den Bodensee?

Nachdem die Schülerinnen und Schüler beim Regionalwettbewerb "Jugend Forscht" erfolgreich waren (1. Preis), dürfen sie ihr Projekt beim Landeswettbewerb nächste Woche vorstellen. Mit der Datenboje sollen Umweltdaten auf und unterhalb der Wasseroberfläche über längere Zeit und in verschiedene Tiefen aufgenommen werden. Die maximale Tiefe, in die ein mit Sensoren ausgestatteter Messzylinder abgelassen werden kann, beträgt 25m. In dieser Tiefe ist der Druck schon enorm hoch. Auf die Plexiglas-Röhre, aus welcher der Messzylinder hauptsächlich besteht, wirkt die Last von über 2t Wasser. Bisher hatte die Forschergruppe Tests im Freibad bis 4m Tiefe gemacht und war nun entsprechend nervös.

Stück für Stück arbeiteten sie sich bis an die maximale Tiefe heran und waren selber überrascht, dass alles dicht gehalten hat. Die Messwerte (Druck, Temperatur, Leitfähigkeit und Sauerstoffsättigung) werden über ein Datenkabel an die Wasseroberfläche gesendet und dort entweder von der Datenboje oder einem einfacheren Auslesegerät angezeigt. Dieses Auslesegerät besteht aus einem wasserdichten Gehäuse, welches von der Firma Richard Wöhr gestiftet wurde, samt Mikrocontroller und Display. Sie erlaubt eine sehr einfache und unkomplizierte Messung der Umweltdaten.

"Wie kommen wir denn an eine Stelle im Bodensee, an der das Wasser 25 m und tiefer ist?". Im Winter ist das gar nicht so einfach. Segelboote, Tret- und Ruderboote liegen alle auf dem Trockenen. In diesem Fall hat uns die Wasserschutzpolizei Konstanz geholfen und unsere Forschungsfahrt begleitet.

Jürgen Gräber (Projektleiter)

 

 

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